ich könnte nun einige filme auflisten, welche seitdem
angesehen wurden, doch scheint mir dies momentan zu wenig von belang zu sein,
als dass ich nicht andere tätigkeiten vorziehen würde.
der filmsonntag lebt,
der blog kriecht am eintragslosigkeits-tod,
wer also vorschläge hat,
bitte vorwärts,
vorwärts bitte!
meine vorschläge vorab für sonntag,
06.06:
Jules et Jim ab 22:15 Uhr
François Truffaut, 1962, 105 min, OV mit deutschen Untertiteln
In 1912, in Paris, the French bon-vivant Jim meets the insecure German Jules and they begin a great friendship. When they meet the fickle and independent French Catherine, they immediately fall in love with her. However the naiveness and fragility of Jules attracts the amoral Catherine and she marries him. With the First World War, the best friends Jules and Jim are separated, but after the war they reunite in Jules's cottage in Germany. Jim stays with Jules, Catherine and their daughter Sabine, and Jules tells his friend that while he has lived with Catherine she has had affairs with several lovers. When Catherine falls in love with Jim, Jules asks him to stay with her at his house. Along the years, Jules and Jim live a triangle of love with Catherine, but never affecting their friendship and respect. Written by Claudio Carvalho, Rio de Janeiro, Brazil
Daguerréotypes ab 20:30 Uhr
Agnès Varda, 1976, 80 min, OV mit englischen Untertiteln
Embedded in a humanist documentary on the inhabitants of rue Daguerre (a popular Parisian street and Varda's home), is the director's homage to magic and photography: rue Daguerre is named after the pioneer of this art form, a long-standing love of the director. Written on BFI
Leipzig, 0:26Uhr, 20°C Aussentemperatur, geschätzte 30°C Temperatur auf dem Dachboden.
AntwortenLöschenWir begannen auf Wunsch einer Besucherin mit Truffauts Film Jules et Jim von 1962: Als ich Jeanne Moureau sah, hatte ich bereits das Gefühl, so harmonisch wie Claudio Carvalho in seiner Rezension beschrieb, konnte die Beziehung nicht verlaufen,
noch mit Clouzos Die Braut Trug Schwarz im Hinterkopf,
welcher mir deutlich besser gefiel als Truffauts Zerrbild
einer Beziehung, in dem es letztenendes doch eher um die Abgründe im Leben und theatralische Spielerei mit unseren
Mitmenschen und Freunden, geht, wie ich empfand; wider
Erwarten sei hinzugefügt. Neben L'Amour En Fuite, 1979,
von Truffaut, welchen ich vor wenigen Wochen sah, ist diese
frühere Arbeit von der Erzählweise interessant, doch auch nur
drittel eins und zwei des Films. Im dritten Drittel flachen die
Charaktere ab, es wird ein Stück weit abgeschmackt und
ich wäre froh gewesen, wenn Jeanne Moreau ihr theatralisches
Ende schon mittendrin erledigt hätte, doch natürlich musste
sie noch warten und sich sicher sein, dass Jim keinerlei Interesse
mehr an ihr hat, bevor sie ihn und sich und damit das Leben
an sich erlegt. Jeanne Moreau, welche immer jemanden zu erlegen hat, denke ich mir.
Und Jules, der österreichische mysignom, der dennoch seine
Ehefrau vergöttern muss, völlig abhängig von ihr, um die Zeit
des ersten Weltkriegs, es ist ja eine ganz kindische Geschichte,
immer werden große Dichter und Denker ins Bild und damit dem
Zuschauer ins Gesicht geworfen, ganz schlau, doch am Ende bleibt dem Zuschauer und Zuhörer (gräßlicher Soundtrack) nichts als abzuwarten, dass das ganze ein Ende findet, was für ein Ende spielt dabei überhaupt keine Rolle mehr.
Hinterher ist es mindestens so heiß auf dem Dachboden,
wie zuvor, keinerlei Abkühlung, zu viele Menschen,
zu kleine Dach-Luken,
draußen weht inzwischen immer wieder eine Brise, 0:40Uhr,
und ich erwäge, die Hecken im Hof, welche die Südseite des
Schuppens bewachsen, ein klein wenig zurückzuschneiden,
um nächsten Sonntag bei gutem Wetter das Film-Sehen
dort unten im grünen Hof mit vielen Schnaken zu versuchen.
(Zur Sichtung von Vardas Daguèrrotypes kam es nicht mehr)
Was haltet Ihr davon?
the bride wore black ist auch von truffaut,
AntwortenLöschenbon. c'est ca: 1968. hat mir wesentlich besser
gefallen, konsequenter in der story.