Mittwoch, 16. Juni 2010

Sonntag, 20.06.2010

Le bonheur

/Glück aus dem Blickwinkel des Mannes
Happieness / Das Glück

Agnès Varda
Frankreich, 1965, 86min



Au Hazard Balthazar

Min vän Balthazar
Peregrinação Exemplar
Stin tyhi o Balthazar
Zum Beispiel Balthasar

Robert Bresson
France | Sweden, 1966, 95 min

2 Kommentare:

  1. le bonheur:
    ein paar besucher
    wundern sich darüber,
    dass ein farbfilm gezeigt wird.
    le bonheur:
    tolle farben und schnitte,
    wie von varda gewohnt
    das verspielt-experimentelle im visuellen,
    wunderschöne shots, gleißendes gegenlicht.
    die handlungsentwicklung: ich sehe die erste hälfte des films,
    der protagonist verstrickt sich immer mehr in heimlichkeit,
    doch scheinbar läuft erstmal alles gut, doch die entwicklung ist letztenendes überraschend weil zweimal hintereinander drastisch, it's fiction and it's good entertainment-

    eine andere frage, die ich mir beim betrachten des films stelle:
    warum hat der film eigentlich eine altersfreigabe ab 18 bekommen?

    dass varda tatsächlich eine junge familie namens drouot zusammenspielen liess, ist vor allem an den tollen schüssen von den kindern zu sehen, wie darsteller natürlicher kaum vorstellbar hätten getroffen werden könnten. claire drouot macht ihre sache als amateurin auch gut, wie ich finde, jean-claude ist der einzige geübte, professionelle schauspieler der familie.

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  2. au hasard balthazar:
    der zweite film des abends, nun wieder
    in gewohnter schwarz-weiß-manier, nachdem sich
    der saal gelichtet hat, von acht zuschauern
    bleiben drei übrig. 23:14 uhr:

    le bonheur hatte einen soundtrack mit stücken von mozart,
    der als leichte klassische musik gilt, au hazard balthazar
    gibt sich erst mit (mir) düster klingenden schubert-stücken
    zufrieden.

    au hasard balthazar:
    ein ewig gequälter esel,
    der im film erstaunlich lange durchhält,
    (ob er deswegen heilig sei, oder nicht, spielt für mich keine rolle)
    eine ihn liebende junge frau, marie,
    von anna wiezemsky dargestellt, welche,
    wie der protagonist von le bonheur, ebenfalls
    auf der suche nach dem glück ist,
    jedoch scheinbar keinen einzigen glücksmoment abbekommt
    im gegensatz zu francois chevalier; marie verheddert sich
    stattdessen in ihrer schmerzlichen kopf- und der höchst unwirtlichen menschen-um-welt ihres dorfes derart konsequent, dass ihr am ende nichts anderes als der tod als folgerichtige möglichkeit (als flucht) zu bleiben scheint,
    da sie die ewig ersehnte flucht mithilfe eines mutigen "prinzen auf weißem schimmel" nicht erreichen konnte, trotz ihrer immer wieder charakterstärke, trotz ihrer immer wieder erstaunlich klaren skepsis und klarsicht der sozialen verhältnisse in der dorfgemeinschaft. konnte marie nicht sehen und
    versuchen, eventuell selbst da rauszukommen?

    au hasard balthazar ist:
    - "immer wieder bin ich enttäuscht von meiner welt" -

    düsterer streifen, was nach der betrachtung bleibt, ist schweigen.

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