Montag, 25. März 2013

2013 03 25

Ich könnte schreiben zu Harmony Korine's neuem Film Spring Breakers (2013), welchen ich vorgestern im Kino in angenehmer Gesellschaft zu fünft schauen konnte, und der mich einerseits begeistert, andererseits berührt hat im Bezug auf Demokratien und den Umgang mit den Fragen deren Jugend.

Weiter zu L'Amour, besser spät gesehen als nicht, leider in deutscher Synchron-Fassung, dennoch mein Fazit einer der ganz großen derzeitigen Kino-Filme.
Auch zuhause habe ich tolle Filme gesehen, da wären: von Marta Meszaros Diary For My Children (1984), von Nina Menkes Black Diamonds (1991), welchen ich widerum nur vage erinnere doch sehr positiv in laaangen Einstellungen, bewegungslos, karge Dialoge, tolle Bilder. Vera Chytilovas Film Fruit Of Paradise (1970) bunt, märchenhaft ohne kindisch zu sein, sozialkritischer Hintergrund, die biblische Menschen-Genesis als Ausgangspunkt - Mir fällt auf, wie angenehm mir immer wieder ist, tolle Filmemacherinnen, jüngst Meszaros und Chytilova sprechen zu sehen und zu hören in Interviews über historische Zusammenhänge in Ihrem Schaffen, tolle Gestalten!
An Nicolas Rey's Film-Zyklus Differently, Molussia (2011) bin ich bereits zweimal gescheitert, sprich eingeschlafen ohne vor Ende wiederaufzuwachen, ich bin aber gewillt, das nachzuholen, da mir die Geschichte auf Tonebene in Kombination mit den retro-schönen Bildern kopflich viel Raum gibt, gleichzeitig mich immer wieder auffängt, es mag gut sein, dass ich einfach noch nicht den idealen Zeitpunkt abgepasst habe für den Genuss dieser Arbeit.

Ich habe mir ein drittes Mal Diana Allans Film Terrace Of The Sea (2009) über eine flüchtige Familie, seit 40 Jahren in Süd-Libanon im Asyl, welche vom Fischfang lebt, angesehen, ein wunderschönes Portrait, ästhetisch sehr ansprechend sowohl was Ton, als auch ihre Bilder betreffen. Wir konnten diesen Film auch auf dem kleinen Ethnologischen Film-Festival in Leipzig im Jahr 2010 zeigen.

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